Wider das Schweigen über den Krieg (verschoben!)

Reinhold Beckmann aus seinem Buch „Aenne und ihre Brüder“, in dem er die Geschichte seiner Mutter Aenne erzählt, deren Leben von Verlust gekennzeichnet war.

 

Achtung:

Die Lesung von Reinhold Beckmann am 9. April wird aus technischen Gründen in den Herbst verschoben. Der neue Termin wird zeitnah bekannt gegeben. 

Bereits gekaufte Karten behalten ihre Gültigkeit oder können zurückgegeben werden. 

 


 

Dienstag, 09. April 2024   |   19:30 Uhr   |   St. Katharinen

 

Bereits mit fünf Jahren war sie Vollwaise. Ihre vier Brüder, Franz, Hans, Alfons und Willi, sind alle im Krieg gefallen. Und doch war es ein gelungenes Leben. Anders als viele ihrer Generation hat sie über ihre Trauer und Ängste nie geschwiegen. Aennes Brüder und Eltern blieben immer gegenwärtig, in Gesprächen, Fotos, Gedenktagen und Erinnerungen.


„Aenne und ihre Brüder“ erzählt vom harten Alltag auf dem Dorf, katholischer Tradition und beginnender Diktatur. Im Krieg werden alle Brüder eingezogen. Ihre Briefe hat Beckmann von seiner Mutter bekommen. Keiner von ihnen wird das Ende des Krieges erleben. Als letzter wird der erst siebzehnjährige Willi von den Feldjägern aus dem Kohlenkeller gezogen, in dem er sich verstecken wollte, in eine Uniform gesteckt und an die Front geschickt. Er stirbt wenige Tage vor Kriegsende.

 

Ihr Leben lang hat das Schicksal ihrer Brüder Aenne nicht losgelassen – und es hat auch das Leben von Reinhold Beckmann geprägt: Gegen Krieg und Gewalt Haltung zu zeigen, war beiden selbstverständlich.


Reinhold Beckmann liest aus diesem tief berührenden Buch, gerade in einer Zeit, da der Krieg wieder nach Europa zurückgekehrt ist. 

 


Im Gespräch mit ihm ist der Journalist, Autor und Moderator Matthias Franck.
Einlass ist um 18.30 Uhr, Karten zu 23 € (erm. 17,50 €) gibt es hier und an der Abendkasse.

Die Hauptkirche St. Katharinen ist ein Ort der Ruhe inmitten einer lauten Stadt.
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