Hinsehen. Reinhören – Die Kunst ist in den Kirchen

Vom 27. Mai bis zum 22. Juli 2018

Foto: Bibi Gündisch

Foto: Bibi Gündisch


Hauptkirche St. Katharinen
Hauptkirche St. Jacobi
St. Marien-Dom
St. Georgskirche am Hauptbahnhof
Ökumenisches Forum HafenCity

 

Kunst und Kirche haben eine lange gemeinsame Vergangenheit. Die Geschichte der europäischen Kunst zeigt zu weiten Teilen die christliche Geschichte von Gott und den Menschen. Wir finden sie in den Fenstern von Kirchräumen, an den Wänden, den Altären und Kanzeln. Aber in der Moderne gehen Kunst und Kirche oft getrennte Wege. In dieser Ausstellungsreihe kommen zeitgenössische Kunst und Kirche wieder miteinander ins Gespräch: Die Kunstwerke sollen Kommentar und Anregung wie Ergänzung zu dem sein, was sonst in der jeweiligen Kirche zu sehen ist. Damit stellen wir uns auch bewusst in den Zusammenhang des für 2018 ausgerufenen europäischen Jahres des Kulturellen Erbes.

 

HINSEHEN – in Bildern erfassen wir die Welt. In der Ausstellungsreihe trifft (zumeist) neuere auf ältere Kunst in sakralen Räumen. Die Werke wollen im Kontext der Kirchen gesehen werden und umgekehrt: Beides entfaltet durch das jeweils andere eine neue Wirkung. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Kerber Verlag. Der Zusammenklang von Kunst und sakralem Raum lädt ein, genau auf das Alte und auf das Neue zu schauen.

 

REINHÖREN – Wer von einem Kunstwerk angesprochen wird, hört in sich hinein: Was bewirkt das, was ich sehe, bei mir? Gleichzeitig hören wir in den Kirchen auch darauf, was Gott uns sagen kann. So werden diese zu Orten der Kontemplation, der Meditation - über sich selbst und die Kunst angesichts von neuen und alten „Ankerpunkten“ der Aufmerksamkeit. Lassen Sie sich berühren und zum Nachdenken verführen!

 

 

Ai Weiwei

 

*1957 Peking, Installationskünstler, Bildhauer, Autor und Filmemacher.
Lebt seit 2015 v.a. in Berlin. U.a. Teilnehmer der Documenta 12

 

Die Gruppierung der Fahrräder bezieht sich auf ein chinesisches nationales Stereotyp: Die Marke „Forever“ wurde seit 1940 in Shanghai in Massen produziert. Heute dominieren neben Fahrrädern Autos die verstopften Straßen und verpesten die Luft. Für Ai Wei Wei gehören die Fahrräder aber zur Erinnerung an seine Kindheit und zur chinesischen Populärkultur. In der Gruppierung von Einzelelementen stellt Ai Wei Wei das Verhältnis von Individuum und Gruppe vor Augen.


Quelle:www.theglassmagazine.com/new-ai-weiwei-show-at-the-lisson-gallery-london

 

 

Rebecca Horn

 

*1944 Michelstadt, Bildhauerin, Aktionskünstlerin und Filmemacherin. 1993 als erste Frau Einzelausstellung Guggenheim-Museum New York; mehrfach auf der Documenta; 1992 Kaiserring von Goslar, wichtigster deutscher Kunstpreis

 

Eine immaterielle vertikale Skulptur steigt vom Inneren der Erde auf zum goldenen Blau des Firmaments. Wenn der Besucher in die rotierenden Spiegel auf dem Grund blickt, fällt er fast 20 Meter in die Tiefe eines Brunnenschachts. Richtet er den Blick nach oben, so steigt er in einem Lichtwirbel in die Höhe. Fall und Himmelfahrt. Die Spiegel sind Entgrenzungsmaschinen, Zugang zur anderen Seite. Alles wird durch die Reflexionen in Bewegung gesetzt. Nichts ist fest.

 

Quelle: Joachim Sartorius, in: REBECCA HORN, GLOWING CORE, La Llotja, Palma de Mallorca 2015, S. 133 f

 

Download Ausstellungs-Booklet (PDF)

Download Flyer "Weg nach irgendwohin" (PDF)

 

Die Hauptkirche St. Katharinen ist ein Ort der Ruhe inmitten einer lauten Stadt.
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