Wir sind Anfänge!

Aufbruchsworte von Sabine Dudda und Dr. Anne Wehrmann

Sabine Dudda

Dr. Anne Wehrmann

Liebe Gemeinde, liebe Damen und Herren!


Seit über 11 Jahren leite ich das Gemeindebüro von St. Katharinen und das sehr gern. Eine Hauptkirche, ein wunderbarer Ort in der Altstadt, inmitten der schönsten Seiten Hamburgs. Eine bunte Kolleg*innen-Crew aus lauter Individualisten, die dann aber dann doch und immer wieder ein Team bilden und sich zusammenfinden. Einer solchen Crew anzugehören, war mir eine große Freude. Und eine Gemeinde voller reizender Menschen, auch sie ein interessantes Kaleidoskop, weit von jeder Langeweile entfernt. In meiner Bewerbung habe ich seinerzeit geschrieben: „Das protestantische Milieu ist mir vertraut – übrigens auch seine Tücken …“ Und weil das so war, bin ich schnell heimisch geworden mit den Katharinen-Menschen und der unnachahmlichen Katharinen-Atmosphäre. Und hatte zuweilen auch eine kritische Distanz zur Kirche als hierarchisch organisierter Institution. Und nun will ich gar nicht von Abschied sprechen – denn warum sollten wir uns nicht wiedersehen? – sondern von einem Aufbruch, der mich zurückbringt zu meinen germanistischen Wurzeln, mir insgesamt, so mein Wunsch, mehr Freiheit schenkt und mein Leben noch einmal durchschüttelt. Ich freue mich sehr darauf. Zugegeben, mit etwas Reisefieber – aber das gehört dazu.  


„Diese geheimnisvolle Gabe, die Fähigkeit, etwas Neues anzufangen, hat offenkundig etwas damit zu tun, dass jeder von uns durch die Geburt als Neuankömmling in die Welt trat. Mit anderen Worten: Wir können etwas beginnen, weil wir Anfänge und damit Anfänger sind.“ (Hannah Arendt)


Also Glückauf! für Katharinen und für uns alle.
Ihre Sabine Dudda

 



Liebe Katharinas,


wenn Sie mal in meinen Personalausweis schauen würden, könnten Sie sehen, dass ich nicht nur Anne mit Vornamen heiße. Gleich dahinter steht Katharina. Als Teenagerin konnte ich mit dem Namen eher wenig anfangen. Sie können sich vermutlich denken, dass sich dies in den vergangenen 4,5 Jahren gänzlich gewandelt hat. Als Referentin von Hauptpastorin und Pröpstin Dr. Ulrike Murmann habe ich Vieles im Hintergrund geregelt. Ich habe Textentwürfe und Protokolle geschrieben, habe Termine koordiniert, sehr viel organisiert und noch mehr korrespondiert. Ulrike Murmann hat mich mit in Planungsprozesse einbezogen und wir haben gemeinsam Veranstaltungen und Gottesdienste konzipiert. Für die Erfahrungen, die ich in den vergangenen Jahren machen durfte, bin ich sehr, sehr dankbar und ich merke bereits jetzt: Wenn man einmal an einer Kirche wie St. Katharinen tätig sein durfte, wird es schwer diese wunderbare Kirchenluft wieder aus der Nase zu bekommen. Wenngleich ich eher im Verborgenen, also meist im Homeoffice, tätig war, so haben mir die Begegnungen mit Ihnen, liebe Menschen an St. Katharinen, immer viel bedeutet und ich danke Ihnen für Ihre Offenheit und Ihr Vertrauen, das in unseren Kontakten spürbar wurde. Um die pastorale Beziehungsarbeit wieder mehr in den Fokus zu rücken, habe ich im Laufe des letzten Jahres beschlossen mich wieder mehr auf die Seelsorge zu konzentrieren. Mit meiner neuen Tätigkeit als Klinikseelsorgerin am UKSH Lübeck mit den Schwerpunkten Psychiatrie und Palliativbereich hoffe ich darum, in einem System der Hochleistungsmedizin einen sinnvollen Beitrag für die Patient*innen, Angehörige und Mitarbeitende leisten zu können. Und das Schöne ist: Katharina bleibt mein zweiter Vorname. Diesen fülle ich für mich inzwischen mit verschiedensten Attributen, wie z.B. der inneren wie auch äußeren Weite, dem Mut zu Trial and Error, der Bedeutung von Ästhetik in Kirche und Leben und v.a. einer großen Herzenswärme. All dies nehme ich dankbar mit nach Lübeck ins Krankenhaus und kann es dort sicherlich gut gebrauchen. In diesem Sinne: Vielen Dank an Sie für diese gute, reiche Zeit an St. Katharinen!


Ihre Anne Wehrmann
 
 

Die Hauptkirche St. Katharinen ist ein Ort der Ruhe inmitten einer lauten Stadt.
Besucherinformationen