Bestand ist Haltung
An verschieden Beispielen der Transformation von ehemaligen Industrie-Arealen in der Schweiz, gehen wir im Vortrag auf Strategien der Herstellung unsichtbarer Architekturen ein und zeigen, wie Planungsprozesse lernen können sorgsam mit Bestand umzugehen. Ins Zentrum des Vortrags stellen wir die «Zentrale Pratteln», ein ca. 4.5ha grosses Industrieareal und den zunächst ungeplanten Weg zum Erhalt des Lagergebäudes 22, welches zu einem Haus für genossenschaftliches Wohnen transformiert wird und dabei mehr als 1000t in Beton gebundenes CO2 einspart, sowie einen architektonisch spannenden Umgang mit der bestehenden Gebäudestruktur verspricht. Der Vortrag nimmt dabei Perspektiven der Bauherrin, der Architekt:innen, als auch der Bestandsanwaltschaft ein.
Vortragende:
Rolle Bestandsanwaltschaft:
Denkstatt sàrl
Die denkstatt ist dort tätig, wo sich Bestand an Stadtraum, Quartieren, Arealen oder Gebäuden verändert – dort, wo Transformation stattfindet, wo Kollektive aus Menschen und Dingen in Bewegung geraten, wo sich die Verbindungen aus Orten, Narrativen und Nutzungen reorganisieren. Die denkstatt organisiert, moderiert oder initiiert diese Veränderungsprozesse, vom kleinsten Haus bis zum gesamten Stadtraum, vom Dialog mit der Alltagswelt bis zum Finanzierungsmodell. Als interdisziplinäres Team bewegt sich die denkstatt durch verschiedene Arbeitsfelder und verbinden unterschiedliche Massstabsebenen. Ganz konkret: Denkstatt organisiert Nutzungen. Denkstatt gestaltet Räume und Freiräume für Aneignung und lustvollen Alltag. Denkstatt hilft Narrativen sich zu entfalten. Denkstatt organisiert Prozesse, Dialoge und Organisationsarchitekturen. Denkstatt übernimmt Anwaltschaft für den Bestand und schützt gebaute Welt durch neuen Gebrauch. Vieles davon ist eine Art «unsichtbare Architektur» – und eine «terrestrische» (Latour) Position der Einmischung und Mitgestaltung. Denkstatt ist Schwester einer gemeinsamen Bürofamilie zusammen mit dem Baubüro Insitu AG, der Zirkular GmbH und der Unterdessen GmbH in Basel und Zürich.
Rolle Civic Empowerment:
B/IAS – Basel Institut für angewandte Stadtforschung
Durch Austausch von Wissen, Stärkung der Handlungskompetenz, Dialog- und Vernetzungsarbeit fördert BIAS die Kooperation zwischen Akteuren der Praxis, der Wissenschaft, kommunaler Verwaltungen und zivilgesellschaftlicher Initiativen und Körperschaften. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Empowerment zivilgesellschaftlicher Gemeinwohl-Initiativen im Themenfeld urbaner Entwicklungsprozesse in Stadt und Land. B/IAS nutzt verschiedene inklusive, dialogische und partizipative Formen und Methoden der Wissensproduktion, -publikation und -vermittlung, es führt u.a. Seminare, Workshops, Symposien, Ausstellungen und Forschungsarbeiten durch.
Rolle Baudame:
Genossenschaft Mietshäuser Syndikat Basel
Das Mietshäuser Syndikat ist eine Genossenschaft, die sich für die Erhaltung und die Schaffung von preisgünstigem Wohnraum in der Region Nordwestschweiz einsetzt. Wohnen ist ein Grundbedürfnis aller. In den letzten Jahren bestimmten zunehmend die Gesetze der Ökonomie und der Finanzmärkte unsere Wohnbedingungen. Insbesondere für wenig Privilegierte wird es immer schwieriger, Wohnungen zu finden, die ihren Bedürfnissen entsprechen. Dagegen wendet sich das Mietshäuser Syndikat. Möglichst viele Häuser sollen durch kollektives Eigentum und Selbstverwaltung nachhaltig der Spekulation entzogen werden. Das Mietshäuser Syndikat (MHS) versteht sich als wohnpolitische Plattform, die Vernetzung fördert, Wissen zur Verfügung stellt und die Zukunft des Basler Wohnungsmarkts aktiv mitgestaltet.
Der Eintritt ist FREI
Getränke gibt es gegen eine kleine Spende für die Fachschaft
FRUGAL - BAUEN
Damit möchten die Fachschaft Architektur der HafenCity Universität Hamburg, ausschliesslich bestehend aus Studierenden, neue Denkanstösse für das Bauen geben und eine nachhaltige Architektur auf den Plan rufen. Nicht nur Studierende, Lehrende und Personen aus dem universitären Kontext sind eingeladen, sondern auch ausdrücklich Personen aus der Baubranche oder aus ganz anderen Bereichen des Lebens. Neben den Input von renommierten Referent:innen, welche allesamt Expert:innen auf ihrem Gebiet sind, geht es auch um die Vernetzung und den Austausch der verschiedenen Akteur:innen im Anschluss an den Vortrag.
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