„Du sollst dir kein Bildnis machen!? Über den Umgang mit dem Bildnis des Göttlichen“ – 24. Schüler-Kunst-Ausstellung

25. Juni bis zum 22. August 2010

Kirche zugänglich machen …

 

Seit vielen Jahren laden die Hauptkirche St. Katharinen und das Pädagogisch-Theologisches Institut der nordelbischen Kirche Kinder und Jugendliche aller Schularten und -stufen ein, sich im Kunst-, und Religionsunterricht mit einem religiösen, stadt-geschichtlich / gesellschaftspolitisch relevanten Thema auseinander zu setzen und die daraus entstehenden kreativen Werke anschließend in der Kirche auszustellen. Das diesjährige Thema „Du sollst dir kein Bildnis machen!?“ widmet sich der Frage: Kann man / darf man Gott darstellen und wenn ja, wie? Im Judentum und Islam gilt bis heute ein zunehmend strenger gehandhabtes Bilderverbot für das Göttliche, in der Geschichte des Christentums haben sich Bildverehrung und Bilderstürme abgewechselt. Die Ausstellung zeigt den Umgang von 11 Klassen verschiedener Schulformen mit diesem spannenden Thema in einer Zeit der Bilderflut.

 

Die Eröffnungsfeier – am Freitag, 25. Juni 2010, um 11.00 Uhr – bietet auch anderen Lerngruppen kreative Präsentationsmöglichkeiten: Musik, Tanz, lesungen übersetzen das Thema auf ihre jeweils eigene Weise und sorgen für einen kreativen und festlichen Einstieg in die Ausstellung.

 

An der Ausstellung beteiligte Schulen:
Evangelische Grundschule Paulskirche, Klassen 1–4
Grundschule Carl-Cohn-Straße, Klasse 3
Grundschule Lehmkuhlenweg, Klasse 4
Gymnasium Blankenese, Klasse 7
Gymnasium Klosterschule, Jahrgang 11
Heilwig-Gymnasium, Klasse 5
IGS Thesdorf, Klasse 5
Marion-Dönhoff-Gymnasium, Klasse 6
Sprachheilschule Wilhelmsburg, Klasse 3
Malatelier der Jugendmusikschule, Drei- bis Zwölfjährige
Malschule Rissen, Sechs- bis Zwölfjährige

 



Eröffnung: Freitag, 25. Juni 2010, 11 Uhr

Orgel: Andreas Fischer, St. Katharinen
Musizierende: Profilkurs Musik, Jahrgang 11, des Albert-Schweitzer-Gymnasiums
Leitung: Walter Bially
Schauspielerinnen: Katja Keßler, Kristina Koch
Verantwortlich: Inge Hansen, Pädagogisch-Theologisches Institut Nordelbien, Pastorin Maren Trautmann, St. Katharinen

 


Du sollst Dir kein Bildnis machen!?
Über den Umgang mit dem Bild des Göttlichen

MALSCHULE RISSEN
11 Blätter à 42 x 60cm mit je zwei Bildem
Alter: acht bis zwölf Jahre

 

Einführung: Geschichte von N. Kazantzakis „Die blinden Menschen und der Elefant“ – Auf einem gewaltigen Elefanten ritt ein mächtiger König mit seinem Heer durch ein Dorf von Blinden. Einige durften den Elefanten des Königs befühlen. Von den zurückgebliebenen Dorfbewohnem befragt, berichteten sie vom großen Schlauch, der sich hebt und senkt, von der Säule mit rissiger Haut, von dem dicken Teppich, der sich bewegt, wenn man ihn anfaßt, von dem gewaltigen Berg, der sich bewegt.

 

Vorbereitendes Gespräch zu GOTT: kein Mensch hat Gott je gerehen. Kann man dann Gott malen? Woher wissen wir, daß er ganz andere ist als unsere Vorstellung? Gibt es Zweifel, daß es ihn überhaupt gibt? – Antworten waren, daß man ihn auf Altären abgebildet sah, wo er Sterne, Tiere und Pflanzen erschaffte … nein, die Welt ist einfach durch einen Urknall entstanden. Dann später kam ein neuer Knall und der tötete die Dinosaurier … mein Hinweis, daß man Gott durch das Gebet erfahren kann wurde gehört, aber sie begannen schon, mit den dicken Pinseln ohne Hemmungen Gott zu malen.

 

GOTT mit Gesicht und Körper: bei Nora mit blauen Augen, bei Christopher mit Krone, Dreizack, Eimer und roten Drachenflügeln, bei Johan ist Gott der Schöpfer der Natur, bei Dimitri hat Gott goldene Flügel als Erschaffer der Gestime und bei Feline bekommt er das Aussehen eines Engels.

 
Das Phänomen der brennenden Dombusches, der nicht verbrannte am Berg Horeb interessierte: Moses wollte diese Situation untersuchen, aber da gab es die Stimme, die ihn warnte, näher zu treten. Als er wissen wollte, wer ihm den Auftrag gäbe, seine Landsleute aus Ägypten zu führen, hörte er als Namen ICH WERDE SEIN DER ICH SEIN WERDE. Die Furcht von Moses malten sie nicht.

 

Beim Thema URKNALL war die Frage >kann etwas aus dem Nichts entstehe<. Die Schüler beantworteten sie mit einem klaren JA, denn Millionen Teile fliegen ja im All herum. Es war eine Explosion vor Urzeiten … und diese Explosion war ein packendes Thema: Feuer, Nebelschwaden, Schwarze Löcher, herumwirbelnde Teile … da war Gott als Erschaffer ganz vergessen.

Die Schüler, die zu diesem Thema gemalt haben waren: Sarah (Plakat,12 1.), Annika (10 1.), Lena (11 J.), Christopher (81.), Johan (8J.), Nora (81.), Dimitri (81.), Feline (81.).

 

MALSCHULE RISSEN
Bibi Gündisch

 

 

Die Hauptkirche St. Katharinen ist ein Ort der Ruhe inmitten einer lauten Stadt.
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