Flussschifferkirche
Die Flussschifferkirche steht in der 150-jährigen Tradition der von Johann Hinrich Wichern gegründeten Binnenschiffermission in Hamburg. Nach dem Zweiten Weltkrieg engagierte sich der damalige Bischof und Hauptpastor von St. Katharinen, Volkmar Herntrich, für den Erwerb einer Ewer-Schute aus Bremerhaven, die er zur heutigen Flussschifferkirche umbauen ließ. Seit 1952 ist das schwimmende Kirchenschiff als Ort kirchlichen Lebens auf der Elbe eine echte Hamburgensie.
Von 2003 bis 2007 teilte die Flusschifferkirche sich ihren Pastor in einer dauerverbundenen Pfarrstelle mit St. Katharinen. In diese Zeit fiel auch der Umzug der Kirche aus Rotheburgsort an den Anlieger am Kajen im Zollkanal in der Hamburger Altstadt. Seit 2007 liegt die Verantwortung für die Flussschifferkirche in den Händen ihres ehrenamtlich organisierten Fördervereins. Dem Vorstand des Fördervereins sowie allen Engagierten ist es ein Anliegen, die „Flusi“ – wie die Kirche auf dem Wasser liebevoll genannt wird – als Anlaufstelle für Menschen im und um den Hafen lebendig zu halten und sie im Netzwerk der Innenstadtkirchen zu verankern. Damit stellt sich die Flussschifferkirche den vielfältigen theologischen, diakonischen und touristischen Herausforderungen, das Leitwort Johann Hinrich Wicherns immer im Blick: „Wenn die Menschen nicht zur Kirche kommen, muss die Kirche eben zu den Menschen kommen.“