Sie bringen die Glocke wieder zum Klingen!
Dank Ihrer großartigen Hilfe haben wir es geschafft: Ihre überwältigende Spendenbereitschaft und die außergewöhnlich hohen Förderungen von Hamburger Stiftungen haben unser Glockenprojekt vollständig finanziert!
1626 von Hans Nuessel für St. Katharinen gegossen, 399 Jahre später von Ihnen für heutige und künftige Generationen gerettet – unsere Gloria-Glocke. Die letzte, historische Großglocke aus der Zeit vor dem großen Brand 1842 und zugleich schwerste und tontiefste Norddeutschlands.
DANKE! Von ganzem Herzen. Wir können es kaum erwarten, gemeinsam mit Ihnen ihren 400sten Gusstag einzuläuten.
Headerfoto: © Catrin-Anja Eichinger

© Catrin-Anja Eichinger
Was bis dahin passiert
Seit August steht vor der Westfassade des Turms ein großes Gerüst. Es reicht hoch bis zum Glockengeschoss. Für den Ausbau der Gloria-Glocke musste dort zunächst die Brüstung vor dem Westfenster sowie anschließend das Fenster selbst entfernt werden.
Am 1. September war es dann soweit: Die Gloria-Glocke wurde mit einem Kran vorsichtig aus dem Glockengeschoss gehoben und nach unten gelassen.


Danach ging es für sie auf große Fahrt in die Niederlande. In der Glockengießerei in Asten wird ihr gut 1,20 m langer Riss nun fachmännisch repariert.
Noch zwei weitere Glocken wurden vom Kran nach unten transportiert, um sie in Hamburg einzulagern. Die zwei kleinsten Glocken werden oberhalb des Glockengeschosses in St. Katharinen verwahrt.
Nachdem alle Glocken abgehängt und entfernt waren, konnte der fast 70 Jahre alte Stahl-Glockenstuhl zerlegt und anschließend entsorgt werden. Ersetzt wird er durch einen neuen Holzglockenstuhl, nach präzisen Konstruktionsplänen in aufwendiger Handarbeit gefertigt. Schließlich soll er etliche Glockenzentner nicht nur halten, sondern auch ihr Schwingen „er-tragen“.

Schnitt Neubau Glockenstuhl (Mitte unten: Gloria-Glocke) | © GS-Ingenieure
Doch zuvor muss der Zeitraum des leeren Glockengeschosses genutzt werden, um die Bereiche rund um den Glockenstuhl zu sanieren. Dazu gehören fachgerechte Betonsanierungen von Boden und Decke sowie die Neukonservierung der stählernen Fundamentträger. Sie müssen erhalten bleiben, da sie auch für die Turmmauern stützende Funktionen übernehmen.
Nun ist der Raum bereit für seine neue und (ur)alte Ausstattung: Der Holzglockenstuhl kann eingebaut und die vier kleineren Glocken können wieder angehängt werden. Zuletzt folgt die sorgsam restaurierte Gloria-Glocke. Alle fünf Glocken erhalten neue Holzjoche und weichere, das Material schonende Klöppel. Fenster und Brüstung werden wieder ein- und das Gerüst abgebaut.
Es ist soweit: Mit der Installation der neuen Glockensteuerung kann das vollständige Geläut endlich wieder in Betrieb genommen werden.
Vielen herzlichen Dank fürs Möglichmachen!
PS: Der Zugang zur Kirche durch das Hauptportal ist während der Arbeiten nur eingeschränkt möglich. Nutzen Sie gerne unsere Seiteneingänge am Südschiff.

