„Totentanz – Eros und Thanatos“ – Bilder, Fotos und Videofilm von Helge Leiberg und Miklós Königer

Vom 5. bis zum 25. November 1994

„Wenn du das Leben willst, bereite den Tod vor": Totentanz – Eros und Thanatos

Bilder und Videofilm von Helge Leiberg/Miklós Königer



Ab 5. November 1994 in der Hauptkirche St. Katharinen:

 

„Der Totentanz - Eros und Thanatos“
- Bilder, Photos und Videofilm -
von Helge Leiberg (Berlin) und Miklós Königer (Budapest/Berlin)

 

Die Ausstellung, die bis zum 25. November in St. Katharinen zu sehen ist, wird in Anwesenheit der Künstler von Herrn Hauptpastor Prof. Dr. Axel Denecke eroffnet am Samstag. 5. November, 19.30 Uhr, im Anschluß an die um 18 Uhr beginnende Abendveranstaltung „Goethes ‚Faust‘ und Hiobs Gottsucherei“ in der Reihe „Dichtung und Bibel im Gespräch“

 


 

Sehr geehrte Damen and Herren,

 

zu diesem besonderen Ausstellungsprojekt, das bis zum 25. November (Vorführung des Videofilms montags-freitags um 11 und 15 Uhr) in St. Katharinen zu sehen ist, laden wir herzlich ein.

 
Zur näheren Information ein Auszug aus dem Katalog zur Ausstellung (Autor Christoph Tannert):


„Als Künstler und Musiker hat sich Helge Leiberg fir das Zufällige in der Tiefe der Ordnung ganz besonders interessiert. Das scheinbar Gelenkte, das Lineare, sah er stets konfrontiert durch ein immerwährendes Chaotikum. Intermediale Verschränkungen von Malerei, Tanz and Klang gehören deshalb zu seinen bevorzugten Arbeitsfeldern Das Crossover im kommunikativen Verbund mit Malerkollegen, Lyrikern and Jazzern nahm seinen Ausgangspunkt in Dresden zum Ende der 70er Jahre, Helge Leiberg galt damals als Innovator and zentrale Figur der nichtstaatstragenden Kultur. Seine Experimentalfilme and Körperprojektionen setzten in einer eigentümlichen Atmosphäre aus Trotz, Ironie und Selbstbewußtsein Akzente ästhetischer Expressivität and Verweigerung.

 

Das zentrale Motiv seines Werks seit mehr als zehn Jahren ist das der tanzenden Figuren. Es ist der Widerschein dialogischer Beziehungen zu Solisten and Solistinnen aus Tanztheater und Bewegungskunst.

 

Umfang und Form ästhetischer Absicht waren für ihn jedoch nie wichtiger als das Ergebnis. Leiberg ist kein Aktionskünstler. Auch sein jüngstes Projekt „Totentanz“ führt die Bereiche Bild, Film und Performance getrennt vor.
 
Der Regisseur Miklos Königer dokumentierte einerseits das Entstehen der Bilder von Eros und Tod und realisierte andererseits seinen eigenen Film als ein Tanzspiel zwischen tastbarem Elysium and Leere-Zeit. Die Bilder Helge Leibergs und eine modern Ballettversion nach mittelalterlichen „Totentanz“-Vorlagen in Text und Bild fließen in einer Mischung aus Dokumentar- and Spielfilm zusammen, der ganz aus der Bewegung lebt und der eindringlichen Komposition des Kirchenmusikers Hugo Distler von 1932 folgt.“

 

28. Oktober 1994
Pe/Ma

 

 

Die Hauptkirche St. Katharinen ist ein Ort der Ruhe inmitten einer lauten Stadt.
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